Nach mehreren Wochen Zwangspause durch drei abgesagte Spieltage in Folge war die Motivation groß, endlich wieder in eigener Halle und sogar vor Zuschauern auflaufen zu dürfen. Darüber hinaus stand der Spieltag ohnehin unter einem guten Stern. Unsere Zuspielerin und spätere MVP Linda hatte ihren Ehrentag.
Die Tabellenkonstellation vor dem Spiel versprach ein spannendes Match zwischen dem Tabellenzweiten und -vierten. Umso größer war die Motivation und Entschlossenheit, die Punkte in Bremen zu behalten. Denn das Punktepolster auf die Verfolger sollte vergrößert werden. Nachdem die Gäste aus Leverkusen im Hinspiel noch sehr dezimiert gegen uns angetreten waren, sind sie am Samstag mit einem stark besetzten Kader angereist. Wir hingegen mussten leider auf Hanna verzichten, die sich in der Spieltagspause eine Knieverletzung zugezogen hatte.
Zu Beginn des Spiels wurde der sportliche Wettkampf zwischen den Teams zunächst jedoch nebensächlich. Alle Anwesenden zeigten im Rahmen einer Schweigeminute Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und positionierten sich vereint gegen den Krieg.
Heiß umkämpfte Sätze
Danach ging es los. Der erste Satz begann bereits hart umkämpft. Keines der beiden Teams konnte sich maßgeblich absetzen. Alles in allem agierten wir in letzter Konsequenz aber insbesondere im Aufschlag zu verhalten, sodass die Leverkusenerinnen den Satz knapp für sich entscheiden konnten (23:25). Im zweiten Satz schafften wir es, die Schwächen aus dem ersten Satz abzustellen, und die Gegnerinnen zunehmend unter Druck zu setzen. So konnten wir den zweiten Satz eindeutig für uns entscheiden (25:11). Der dritte und vierte Satz waren dann sozusagen eine Spiegelung der ersten beiden Sätze. Denn auch hier war der dritte Satz punktemäßig sehr eng (23:25). Der vierte Satz konnten wir dann erneut mit hohem Punkteabstand für uns entscheiden (25:13).
Der anschließende Tiebreak bot dann noch einmal alles, was das Spiel in den vorangegangenen vier Sätzen bereits geprägt hatte: lang umkämpfte Ballwechsel und starke Abwehrleistungen auf beiden Seiten. Letztendlich waren unsere Aktionen zum Ende des Satzes etwas zwingender und das Nervenkostüm etwas stärker. Super knapp konnten wir in der Satzverlängerung mit 16:14 den Satz und auch das Spiel für uns entscheiden.
In der kommenden Woche treffen wir dann auswärts auf den VC Osnabrück, der aktuell den vorletzten Platz in der Abstiegsrunde belegt. Auch da werden wir versuchen, wichtige Punkte zu sammeln, um unsere Verfolgerinnen weiter auf Abstand zu halten.